Die wichtigsten Unterschiede zwischen den zwei populärsten Finanzierungsformen.
Grundsätzlich eignen sich sowohl Leasing als auch Kredit zur Finanzierung von nahezu jeder beliebigen Anschaffung: vom Auto über den Kopierer bis zum Flugzeug, der Verpackungsmaschine bis zum Geschäftslokal oder Wohnhaus.
Einstige Unterschiede bei der Bonitätsprüfung gibt es inzwischen nicht mehr. Noch vor fünf Jahren konnte es vorkommen, dass jene, die keine Kredite mehr bekamen, beispielsweise ein Auto leasen konnten. Inzwischen erfolgt aber bei beiden Finanzierungsformen eine sehr ähnliche Bonitätsprüfung samt Einschaltung des Kreditregisters.
Bei einem kreditfinanzierten Kauf geht der Kaufgegenstand in der Regel ins Eigentum des Käufers über (bei Ratenkäufen gibt es hingegen oft einen Eigentumsvorbehalt). Das Leasingobjekt hingegen bleibt bis zum Vertragsende Eigentum der Leasingfirma. Zwar geht die Verfügungsmacht auf den Leasingnehmer über, doch Einschränkungen sind möglich – beispielsweise kann bei Autos eine bestimmte Vertragswerkstatt vorgeschrieben werden, die zu bestimmten Zeiten ein Service durchführen muss.
Kredite können in der Regel vorzeitig zurückgezahlt werden (außer es handelt sich um solche mit Fixzinsvereinbarungen). Leasingverträge sind nicht jederzeit kündbar.
Bei einem Kauf belastet der Kaufpreis oder dessen Finanzierung die Passivseite der Bilanz, während der Wert der Anschaffung das Umlauf- oder (meistens) das Anlagevermögen erhöht. Leasingverträge sind bilanzneutral.
Leasingraten sind für Unternehmen oft steuerlich günstiger unterzubringen als Kreditraten. Für Privatpersonen existiert dieser Vorteil nicht.